Samstag, 15. Februar 2020
Als Coach, Trainer oder Berater sollte man auch den Blick über den Tellerrand hinaus werfen. Nicht so sehr, was die Methoden angeht sondern eher die Einsatzgebiete.
Viele Kollegen sind ja in deutscher Sprache im DACH Raum unterwegs. Das ist auch gut und richtig. Jedoch wird es auch da immer schwerer, an lukrative Aufträge zu kommen.
Vielmehr sollte man den Blick gerade in Richtung aufstrebende Länder richten, bei denen es Bedarf an zukunftsweisenden neuen Impulsen bedarf.
Das bedeutet natürlich auch, seinen Trainings oder Coachings in einer anderen Sprache durchzuführen. Noch immer gilt Englisch gerade im Businessbereich als wichtige Sprache, die ehrgeizige Führungskräfte beherrschen sollten. Dies gilt umgekehrt auch für Menschen, die diese begleiten wollen und ihnen bei den beruflichen (und durchaus auch privaten) Hürden zur Seite gestellt werden.
Schon jetzt besuchen Coaches und Trainer aus diesen Ländern in den USA zum Beispiel Ausbildungen in NLP (Neurolinguistisches Programmieren), um mit ihrem neuen Wissen und den erworbenen Fähigkeiten ihre Dienstleistungen zu verbessern und ihren Klientinnen und Klienten besser gerecht zu werden. Und damit natürlich höhere Preise verlangen zu können und sich so ein höheres Einkommen zu schaffen.
Der nächste Schritt wird dann sein, dass sie selbst solche Ausbildungen anbieten werden, nachdem sie ganz bestimmte Level im Bereich des Trainings erreicht haben. Im Gegenzug werden ihre Ausbilder zu solchen Veranstaltungen als „Gast“ eingeladen. Diese übernehmen dann einen Teil der Ausbildung und zertifizieren dann auch. So war und ist das, ich bleibe bei meinem Beispiel NLP bis heute im europäischen Raum. Auch hier übernehmen die amerikanischen Trainerinnen und Trainer einen, zumeist kleinen, Anteil der Ausbildung. Dafür bekommt die Zertifizierungsurkunde dann die Unterschrift der Mit-Gründer.
Auch gibt es deutsche Trainer, die schon in nicht-europäischen Staaten Ausbildungen anbieten oder zumindest Ausbildungsgruppen begleiten. Hier wären vor allem Vertreter des sogenannten „Familienstellens“ zu nennen, die ihre Erkenntnisse anderen zugänglich machen wollen. Im Gegenzug erhalten sie Zugang zu ganz neuen und interessanten Konstellationen in diesen Ländern.
Was heißt das nun für hiesige Anbieter von Trainings?
Sie sollten sich überlegen, ob Ihre Kenntnisse auch in anderen Ländern hilfreich sein könnten. Ein Vorteil wäre, wenn sie schon Schüler aus solchen Ländern ausgebildet haben oder gerade ausbilden. So könnte ein erster Schritt sein, Joint-Ventures mit ihnen zu vereinbaren und direkt vor Ort eingeladen zu werden. Zu einem ersten Kennenlern-Seminar oder einen Vortrag mit anschließenden Demonstrationen ihrer Methoden.
Ihr Schüler wäre in diesem Fall auch der Übersetzer und Wegbereiter. Dieser hätte den unschätzbaren Nutzen, erster auf diesem Gebiet in seiner Heimat zu sein. Für ihn uneinholbarer Standort-Vorteil.
Außerdem kann er sein Wissen durch die Tätigkeit als Übersetzer noch verbessern. Die Nähe zu Ihnen macht ihn auch zunehmend bekannter. Dies besonders dann, wenn im Fernsehen oder in der Zeitung darüber berichtet wird.
Aber auch in den sozialen Medien spielen solche Verbindungen eine immer größere Rolle und dürfen auf keinen Fall unterschätzt werden.
So hat zum Beispiel der Amerikaner Frank Pucelik, einer der ersten NLP-Anwender unter Richard Bandler, schon in jungen Jahren erste Trainings in der Ukraine gehalten. Dort war man sehr interessiert an den neuen Möglichkeiten, die weit über die therapeutischen Möglichkeiten hinaus reichten. Seine Trainings in Odessa (https://odessa4u.com/doder in anderen Städten erfreuten sich immer größerer Beliebtheit und so hat er im Laufe der Zeit eine immer größere Schar von begeisterten Anhängern geschaffen und sowohl im Bereich Business als auch Therapie große Erfolge erzielt.
Zahlreiche Vorträge und Demonstrationen von ihm sind auf YouTube zu finden und zeigen, wie viele Menschen er erreicht mit seinen Trainings.
Das hat natürlich bei ihm gedauert und noch heute benötigt er für seine Trainings eine gute Übersetzerin. Aber gerade darin liegt ja der Reiz solcher Möglichkeiten