Montag, 19. September 2016
Mit dem Aufkommen des Internets und dessen zunehmender Verbreitung in der Welt steht auch das Marketing vor großen Herausforderungen. Gewerbetreibende stellen sich seitdem die Frage, ob das klassische Offline-Marketing um Formen des Online-Marketings ergänzt werden soll. Dabei setzt sich immer häufiger der Gedanke durch, dass das eine das andere überhaupt nicht ausschließt und sich aus der Verschmelzung der beiden Formen durchaus positive Synergie – Effekte ergeben können. In diesem Beitrag verrate ich Ihnen wieso.
Von der Idee, Marketing wie früher zu betreiben: Offline – Marketing
Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets und dessen zunehmender Bedeutung für das Marketing änderte sich ebenfalls die Bezeichnungen für Formen des Marketings. Alle Maßnahmen, die außerhalb des World Wide Web geschehen, werden seitdem in Fachpublikationen als „Offline – Marketing“ bezeichnet. Hierunter fallen alle klassischen Maßnahmen wie Plakate, Flyer, Verteilaktionen, Fernseh- und Radio-Spots oder Sponsoring – Maßnahmen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Bekanntheit des eigenen Unternehmens zu steigern und durch den verstärkten Verkauf eigener Produkte oder Dienstleistungen die Existenzsicherung des eigenen Unternehmens voran zu bringen.
Die neue Form des Marketings: Online – Marketing
Wie berichtet wurde, sind immer mehr Menschen weltweit an das Internet angeschlossen. Greg Wyler, ein ehemaliger Google – Manager, hat sich sogar das Ziel gesetzt, bis 2019 jeden Menschen auf der Erde mit bezahlbarem Internet zu versorgen. Für Unternehmen erschließt sich somit ein riesiger Markt, der dank der weltweiten Vernetzung relativ leicht erobert werden kann. Mehr als sieben Milliarden potenzielle Kunden weltweit sind also ein gutes Argument, hier aktiv zu werden. Die Wissenschaft spricht in diesem Zusammenhang vom Marketing im Internet vom „Online-Marketing“. Dieses ist inzwischen so bedeutsam, dass sich hieraus ein eigenes Berufsfeld entwickelt hat, dass sich beispielsweise mit Suchmaschinenoptimierung, Social Media, E-Mail Marketing (in diesem Zusammenhang wird oft vom „Mailing“ gesprochen) oder Werbeplattformen wie Youtube oder Vimeo beschäftigt.
Die Königsfrage: Beides alleine oder zusammen?
Wer jetzt aber denkt, dass das herkömmliche Offline – Marketing seine Bedeutung gänzlich verloren hätte, sollte sich die folgenden Ausführungen genauer durchlesen. Mit der Enthüllung des NSA – Spionage – Skandals wurde das Thema Datenschutz wieder aktuell und viele User des Internets sind von der Sicherheit der eigenen Daten nicht mehr überzeugt. Da aus der Forschung bekannt ist, dass 85 Prozent aller Kaufentscheidungen unbewusst fallen, verliert Offline – Marketing nichts von seiner Bedeutung, denn durch die Gestaltbarkeit von Werbematerialien werden wesentlich mehr Sinne angesprochen, als dies das Online – Marketing je könnte. Dies wiederum beeinflusst die Kaufentscheidung maßgeblich.
Aufgrund der langen Geschichte des Offline – Marketings haben empirische Studien ermittelt, dass die Verbraucher dieser Form ein höheres Vertrauen als dem Online – Marketing entgegen bringen. Dies liegt sicherlich auch am angesprochenen NSA – Skandal. Auch der sogenannte haptische Effekt, das heißt das Gefühl, etwas „in der Hand zu haben“, ist nicht zu unterschätzen. Im Web muss hierfür die entsprechende Anzeige beispielsweise ausgedruckt werden, während dies beim klassischen Marketing nicht nötig ist. Auch zeigen Studien, dass sich Informationen guter klassischer Marketing – Maßnahmen wie Flyer – Verteilung nachhaltiger im Gedächtnis verankern als ein gut geschriebener Text im Online – Marketing.
Online oder Offline? Beides
Aufgrund der großen Reichweite sowie der relativ unkomplizierten Erschließbarkeit neuer Märkte durch das Online – Marketing sowie den bekannten Vorteilen des Offline – Marketings sieht der Königsweg so aus, dass beides miteinander verbunden werden sollte. Ein Flyer lässt sich beispielsweise leicht um die URL der eigenen Homepage ergänzen und mithilfe eines QR-Codes verlinken, so dass beides miteinander kombinierbar ist. Dort können weitere Informationen kundengerecht aufbereitet werden und so wird eine Kaufentscheidung positiv beeinflusst.