Donnerstag, 2. Juni 2016
Ich habe in meinem Leben als Trainer und Coach schon etliche Aus-, Fort- und Weiterbildungen besucht.
Und auch als „aktiver“ Trainer suche ich gezielt nach Fortbildungen, die mir dabei hilfen, mit Gruppen noch eleganter umgehen zu können.
Das ist nämlich nicht immer ganz einfach und was bei den erfolgreichen Trainern manchmal so mühelos erscheint, ich oftmals hart antrainiert und durch viele Trainingseinheiten und Feedback verfeinert worden.
Im Moment bilde ich mich hauptsächlich mit Büchern fort, so zum Beispiel mit diesem hier:
100 Reflexionsmethoden für den Einsatz in Seminar, Coaching, Führung, Team, Lehre von Jörg Friebe
In einer komplexer werdenden Welt wird Reflektieren zu einer Schlüsseleigenschaft für den beruflichen Alltag. Führungskräfte mit Mitarbeitern, Coachs mit ihren Klienten, Seminarleiter mit Teilnehmern, Teamleiter in der Teambesprechung oder Lehrer mit Schülern können mit den vorgestellten Methoden und Aktivierungen die Fähigkeit zu eigenständigem Reflektieren entwickeln und erkennen, wieweit ihr Handeln, Denken und Fühlen zueinander passen und ihre Ziele unterstützen. Die „Theorie U” von Claus Otto Scharmer sowie die Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg liefern die theoretische Fundierung und die handlungsleitenden Prinzipien, um die beschriebenen Übungen gleichermaßen in die Tiefe und die Beteiligten zu einer praktischen Lösung zu führen.
Zu insgesamt zehn grundlegenden Handlungsformen der Reflexionsaktivierung wie reden, auswählen, aufstellen, darstellen und besinnen findet der Leser jeweils zehn passende Methodenbeschreibungen. Beispielsweise tauschen sich Teilnehmer „An der Bushaltestelle“ in der Rolle von Wartenden über ihr Unternehmen aus. Im Laufe der Reflexion entsteht ein Bild der Unternehmenskultur und es werden mögliche Wege zu Verbesserungen gesammelt. Mit „Hand, Herz und Hirn“ lernen Teilnehmer oder Coachees, wie sie eine Situation Schritt für Schritt aus dem, was auf der „Hand liegt“, auf der Gefühlsebene und der Verstandsebene differenziert betrachten können. Mit den „5-Finger-‚B’s“ geben Teilnehmer eine klar strukturierte Rückmeldung mit den (bedeutungstragenden) Fingern ihrer Hand. Um die diffuse Gefühlslage in einer Situation zu klären, wird diese als „Wetterkarte“ illustriert. In einer dynamischen Variante der Aufstellungsarbeit bewegt sich ein Stellvertreter zum Anliegen
eines anderen frei im Raum und äußert dabei – „Walking in your shoes“ – seine Gedanken.
Die einzelnen Methoden folgen einer einheitlichen Struktur und liefern neben Informationen zu Gruppenkonstellation, Aktivierungsgrad der Teilnehmer, Dauer und Material auch einen schnellen Überblick, welche Reflexionsebenen angesprochen werden und ob die Reflexion maßgeblich rückblickend, tiefblickend oder ausblickend genutzt werden kann.
Als Schmankerl gibt es eine exklusive digitale Zusatzleistung: Zu einigen der im Buch vorgestellten Übungen stehen Arbeitshilfen als Download-Ressourcen zur Verfügung, die den unmittelbaren praktischen Einsatz unterstützen.
Hier noch einmal alle Angaben zum Buch:
Jörg Friebe. Reflektierbar. 100 Reflexionsmethoden für den Einsatz in Seminar und Coaching.
managerSeminare, Bonn 2016, 240 S., kt., ISBN 978-3-95891-015-7, 49,90 Euro
Sie können das Buch direkt beim Verlag ManagerSeminare bestellen.
Viel Erfolg!