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Donnerstag, 27. März 2014

Ein Interview mit Wilfred Lindo über Bilder auf Websites und wie man gute Fotos mit der Smartphone-Kamera schießt

Von Henri Apell

Bilder auf der Website oder in einem Blogbeitrag sind heute Standard.fotosmart

Sorgen sie doch für Aufmerksamkeit und lockern das Ganze auf. Gerade in den Sozialen Medien spielen gute Bilder eine entscheidende Rolle weil sie zum Teilen oder Kommentieren der Beiträge einladen.

Doch durch ständige Abmahnungen und Verschärfungen der Richtlinien vergeht einem die Lust, überhaupt noch Bilder zu nutzen. Gerade der letzte Fall über Bilderabmahnungen zeigt, wie schwierig das Ganze ist.

Damit wir uns da richtig verstehen: Jeder Dienstleister hat das Recht, angemessen honoriert zu werden. Umgekehrt möchte ich auch beruhigt schlafen können und nicht ständig neuen Änderungen hinterherhecheln zu müssen und alles zu überprüfen. Ich habe ja noch anderes zu tun!

Ich nutze seit einiger Zeit nur noch eigene Bilder und habe mir Tools gekauft, mit denen ich diese schnell verändern und bearbeiten kann. Außerdem habe ich doch ständig mein iPhone dabei und da ist doch eine sehr gute Kamera schon drauf. Außerdem gibt es unzählige Apps für coole Bildeffekte.

Auf der Suche nach geeigneter Lektüre stieß ich auf das E-Book von Wilfred Lindo über das Thema. Und wie ich halt so bin, habe ich ihn gleich mal interviewt.

Hallo Wilfred! Danke, dass du dir Zeit nimmst für das Interview.

Wie kamst du auf das Thema Bilder mit Smartphones fotografieren?

Das Thema Fotografieren begleitet mich schon seit vielen Jahren, sowohl beruflich als auch privat. In den Anfängen war ich immer mit viel Equipment unterwegs. Eine große, unhandliche Kamera, diverse Objektive. Doch wenn es um einen schnellen Schnappschuss ging, dann versagte häufig die Technik oder die Kamera war nicht schnell genug am Start.

Daher hatte ich meist neben der Spiegelreflexkamera noch eine handliche Kamera dabei. Als die Smartphones bei den Fotos immer bessere Ergebnisse lieferten, tauschte ich immer häufiger die Digitalkamera gegen ein Smartphone mit entsprechender Kamerafunktion ein. Zwar nutze ich in einzelnen Fällen noch eine klassische Kamera, doch wenn es um den spontanen Schnappschuss geht, ist das Smartphone immer griffbereit und die Fotos lassen sich sofort versenden.

Gerade in Zeiten von Abmahnungen bei Bildern lohnt es sich, eigene Bilder auf seinen Internetpräsenzen zu verwenden. Worauf muss man da achten?

Wer Fotos für die eigene Internetpräsenz schießen will, sollte möglichst viele unterschiedliche Fotos von einzelnen Motiven schießen, um sich später für das beste Foto zu entscheiden. Zudem sollte man immer die höchste Auflösung wählen, da ein Foto mit einer hohen Auflösung problemlos mittels Software in Größe und Auflösung bearbeitet werden kann.

Schießt man seine Bilder mit einer niedrigen Auflösung, lassen sich nicht vorhandene Details mit keiner Software wieder herstellen. Ausgewählte Bildausschnitte sind aufgrund der mangelnden Auflösung so kaum zu nutzen.

Zudem sollte man auf einige Dinge achten, wenn man seine Fotos auf einer eigenen Webseite einsetzen möchte. So gibt es klare rechtliche Vorschriften, wenn es darum geht, Personen, bestimmte Gebäude oder Kunstwerke abzulichten. Hier muss im Zweifelsfall eine schriftliche Erlaubnis vorliegen bzw. eine Lizenzvereinbarung getroffen werden.

Hier sollte man sich bereits im Vorfeld informieren, welche Motive ohne Probleme eingesetzt werden können. Bestehen bei bestimmten Motiven Zweifel, sollten Sie die Nutzung unterlassen.

Viele scheuen sich ja, eigene Fotos für die Webseiten zu verwenden. Was sagst du denen?

Man sollte möglichst sofort damit beginnen, sich eine Sammlung von Fotos anzulegen, die später zur Motivauswahl genutzt werden kann. Auch hier gilt, unabhängig ob man mit der teuren Kamera oder mit dem Smartphone unterwegs ist: Übung macht den Meister. Wer häufig Fotos schießt, wird sich ständig verbessern und so bessere Ergebnisse abliefern.

Dabei sollten Sie möglichst viele Detailfotos von den unterschiedlichsten Motiven ablichten. Meist ist es sehr aufwendig, wenn man gezielt ein bestimmtes Motiv finden muss. Besser ist es dann, auf eine große Auswahl von Fotos zugreifen zu können. Zudem sparen Sie viel Geld, wenn man auf Lizenzgebühren für Fremdfotos verzichten kann.

Empfiehlst du auch besondere Apps für spezielle Fotoeffekte?

Es gibt wirklich eine riesige Auswahl von verschiedenen Apps, die sich teilweise hervorragend für die Bearbeitung von eigenen Fotos eignen. Besonders wenn es schnell gehen soll. Eine Empfehlung für ein bestimmtes App ist daher kaum möglich. Da viele Apps sogar kostenlos sind oder zumindest eine kostenlose Light-Version existiert, lässt sich so leicht ein Favorit finden. Zumal es sich bei der Bearbeitung eines Fotos via App eher um eine schnelle und oberflächliche Nachbearbeitung handelt. Diese ist sicherlich für die private Nutzung oder für das Einstellen in soziale Netze ausreichend.

Wer Fotos für seine Webseite oder für den semiprofessionellen Einsatz nutzen will, ist doch besser mit einer Software auf dem Desktop bedient. Hier lassen sich schon aufgrund des größeren Displays eines Monitors entscheidende Details besser herausarbeiten.

Ich nutze die Kamera meines iPhones, um schnell Bilder in den Sozialen Netzwerken zu verbreiten. Hast du dafür irgendwelche Tipps?

Zunächst sollte sich jeder sehr genau überlegen, welche Fotos er spontan über die verschiedenen sozialen Netzwerke verbreiten will. Ein Schnappschuss mittels Smartphone ist sehr schnell bei Facebook & Co. eingestellt. Jeder sollte sich jedoch im Klaren sein, dass ein unüberlegter Schnappschuss sich heute kaum noch aus dem Internet entfernen lässt. Selbst mit ausgeklügelten Tools oder mit Hilfe einer speziellen Agentur oder einem Rechtsanwalt lässt sich die rasche Verbreitung eines Motivs kaum aufhalten.

Wer unüberlegt, ein verfängliches Bild ins Netz stellt, wird es möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt eher bereuen. Daher gilt hier die einfache Regel: Erst überlegen, dann versenden.
Aus technischer Sicht ist eine reduzierte Auflösung eines Fotos für die Nutzung in sozialen Netzen durchaus gerechtfertigt, da hier die Übertragung einer sehr großen Datei teilweise sehr zeitaufwendig sein kann, was auch konkret die Kosten in die Höhe treiben kann.

Wer Selfies oder vergleichbare Motive hochladen will, sollte stets auf gute Lichtverhältnisse achten und das Smartphone möglichst ruhig halten, um Verwackler auszuschließen. Jedes Foto sollte zumindest am Display überprüft werden, bevor es hochgeladen wird. Auch hier sollten Sie immer mehrere Fotos schießen und sich dann für das beste Bild entscheiden.

Danke für das Interview, Wilfred!

Über den Autor: Wilfred Lindo beschäftigt seit Jahren mit den diversen Technologien, darunter auch mit dem Thema der digitalen Fotografie. Seine Stärke liegt darin, komplexe Zusammenhänge für den normalen Nutzer in eine einfache und verständliche Form zu bringen. Dies konnte er bereits in weit über 1.000 Veröffentlichungen in unterschiedlichen Medien unter Beweis stellen.
Es sind Fachartikel u.a. in folgenden Publikationen erschienen: Computerwoche, Chip, Computer Zeitung, Banking Online, Beschaffung Aktuell, Business&IT, Funkschau, PCgo!, Screen Multimedia und Tagesspiegel.

Darüber hinaus sind unzählige Beiträge in Online-Medien erschienen. Hinzukommen über 100 Fachbücher, Software-Produkte und elektronische Bücher (E-Books).
Aktueller Buchtitel:
Perfekte Fotos mit dem Smartphone – die besten Tipps zum mobilen Fotografieren

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