Mittwoch, 4. September 2013
Von Henri Apell
Immer mehr Coaching-Institute drängen auf den Markt und immer mehr Coaches werden ausgebildet.
Da entsteht leicht der Eindruck, dass Deutschland geradezu von ihnen überschwemmt wird. Aber ist das denn wirklich so? Das müsste ja im Umkehrschluss bedeuten, dass es auch einen erheblich gestiegenen Bedarf an Coaching geben müsste.
Den sehe ich jedoch nicht. Bestimmte Berufsgruppen verlangen verstärkt danach und je höher eine Führungskraft in der Hierarchie eines Unternehmens angekommen ist, umso leichter wird Coaching auch gewährt. Das macht auf der anderen Seite die Berufsgruppe der Manager so interessant für Coaches.
Deutschland also ein Paradies für Coaches? Ganz und gar nicht. Kaum einer kann vom Coaching alleine leben, viele sind als Trainer, Berater, Consultant oder Speaker unterwegs.
Dr. Nico Rose hat dazu eine sehr gute Slideshare erstellt.
Sie heißt: „Quo vadis, Coaching“:
Er spricht sowohl die ausufernde Coachingliteratur, die oft nicht ganz uneigennützigen Gründungen immer neuer Verbände und Lizenzierungsmöglichkeiten als auch neu gegründete Studiengänge an Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen an.
Sie sehen auch: Vieles, was unter dem Oberbegriff „Coaching“ firmiert, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als schlichte Beratung. Das gilt vor allem bei der etwas „leichten“ Coachingliteratur für bestimmte Zielgruppen: Teenies, Arbeitssuchende, Köche, Restaurantbesitzer ….
Schön auch sein Ausblick: Coaching wird weiter boomen. Irgendwie scheint es doch zumindest ein Bedürfnis dafür zu geben.
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Montag, 9. September 2013 um 10:01
Im letzten Spezial-Spiegel „Projekt ICH“ wurden Fragen nach Zukunft des Coachings aus anderer Sicht gestellt: Was ist der Mehrwert und für wen ist das notwendig? Ich finde es traurig, dass der Begriff Coaching nicht geschützt ist und wirklich jeder behaupten kann, Coach zu sein. Da die Kunden ohnehin eine Hemmschwelle überwinden müssen, um sich zum COaching anzumelden, werden sie es nach einer Enttäuschung (weil Coach unqualifiziert) vermutlich nicht nochmal tun.
Können wir da etwas bewegen?
Donnerstag, 12. September 2013 um 19:04
Wir werden es wohl nicht erleben, dass der Begriff Coaching geschützt wird. Würde jeder Anbieter zumindest einmal beschreiben, was denn durch sein Coaching erreicht werden soll und auf welche Weise er das denn erreichen will, kurz: Seine Coachingansatz beschreiben, wären wir schon weiter.
Das von Ching die allermeisten nicht leben können, ist eine Tatsache. Als Ausbildungsanbieter weise ich darauf bei den Informationsveranstaltung grundsätzlich hin. Glücklicherweise gibt es mehr und mehr Führungskräfte, die mit „Coaching“ führen wollen.
Viele Grüße
Axel Janßen
Wer´s nicht glaubt: http://www.systemische-coachausbildung.de/
Freitag, 13. September 2013 um 14:59
Das stimmt schon… Es sind sehr viele blender im Geschäft. Jedoch merkt man relativ schnell (Erstkontakt) ob der „Coach“ weis wovon er spricht oder nicht! Bei Konfliktlösungen zu Thema Familie und Job hat uns Herr Friedersdorf aus Magdeburg sehr zugesagt!
http://www.friedersdorf.net/de/kontakt/