Dienstag, 17. April 2012
Dr. Martin Emrich ist promovierter Psychologe und coacht Führungskräfte.
Ferner bietet er mit Kollegen eine sehr fundierte Coachingausbildung an. Dort sind auch verschiedenen Zertifizierungsmöglichkeiten gegeben.
Über seine Erfahrung als Coach und Ausbilder, über Marketingstrategien für Coaches und wo noch erheblicher Coachingbedarf besteht, darüber habe ich mich mit Dr. Emrich unterhalten.
Stellen Sie sich bitte kurz vor
Mein Name ist Martin Emrich. Ich bin promovierter Diplompsychologe und leite seit 5 Jahren unsere „Ausbildung zum Systemischen Business Coach“. Ich selbst habe unter anderem eine Hypnose-Ausbildung bei der Milton Erickson Gesellschaft gemacht. Das ist sehr wertvoll für meine Arbeit als Coach und Coach-Ausbilder.
Sie bieten auch eine Coaching-Ausbildung an. Wie läuft diese ab und wie lange dauert sie?
Unsere Ausbildung dauert 22 Tage. Diese sind auf 1 Jahr verteilt. Teilweise auch am Wochenende. Dadurch können auch Führungskräfte, die „110%“ arbeiten, an unserer Ausbildung teilnehmen. Geleitet wird die Ausbildung von 4 unterschiedlich zertifizierten (dvct, BDVT, DVNLP, ICA,…) Ausbildern.
Was ist das besondere an Ihrer Ausbildung?
Bei uns bekommen die Teilnehmenden schon während der Ausbildung bezahlte Coachings von uns vermittelt.
Das ist positiv in doppelter Hinsicht: Erstens verdienen die TN dadurch schon während der Ausbildung Geld als Coach und können dadurch die Ausbildung finanzieren. Und zweitens wenden die TN dadurch die in der Ausbildung vermittelten Tools direkt „in der Realität“ an.
Haben Sie Auswahlkriterien? Lehnen Sie auch „Anwärter“ zur Ausbildung ab?
Ja, wir haben schon TN abgelehnt. Bei denen hatten wir den Eindruck, dass das „Menschenbild“ nicht passte.
Gemäß unserem systemisch-konstruktivistischen Menschenbild ist der Coach „Impulsgeber“ für einen eigenverantwortlichen,
kompetenten Coachee.
TN, die die Selbstbestimmung des Coachee nicht respektieren, sind bei uns nicht gut aufgehoben. Auch deshalb, weil sich unsere Tools, z.B. aus dem hypnotherapeutischen Interventionskoffer, durchaus für die Manipulation eignen würden. Umso wichtiger, dass unsere TN das nicht beabsichtigen.
Welche Fähigkeiten sollte Ihrer Meinung nach ein Coach unbedingt mitbringen?
Ein Coach sollte immer lernfähig bleiben und besonders gut zuhören können. Und er braucht eine Freude am Perspektivwechsel.
Aus Ihrer Erfahrung: Bei welchem Berufsstand besteht noch Coachingbedarf?
Insgesamt bei den deutschen Führungskräften. Diese sind – im Vergleich mit BENELUX und Skandinavien – noch mit professionellen Coaches unterversorgt
Ihre ultimativen Tipps zu Marketingstrategien für Coaches?
1.      Bitten Sie Ihre Coachees, Sie an Kollegen zu empfehlen
2.      Produzieren Sie ein Image-Video als Coach uns stellen Sie dieses auf YouTube (kostenlos). Dieses schicken Sie interessierten Klienten.
3.      Arbeiten Sie außer als Coach auch als Trainer, Autor, Professor,… Dadurch akquirieren Sie – fast automatisch – Coaching-Aufträge.
Haben Sie ein Gratis-Angebot für die Leser dieses Blogs?
Ja, Felix Beilharz und ich haben gerade 8 Videos produziert.
In jedem Video sehen Sie einen kurzen Tipp für die Leser dieses Blogs, die als professioneller Coach arbeiten oder arbeiten wollen.
Die 8 Videos können Sie unter folgendem Link bekommen: 8 Tipps für professionelle Coaches.
Natürlich ist das zu 100% gratis und völlig unverbindlich!
Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Interview.
Und Ihnen allen wünsche ich viel Spaß mit den Videos und den acht Tipps für Coaches!